NEUE MÄRCHEN – PRESSETEXT
Lange hat es gedauert, nun ist es da, das verdammte dritte Album von der österreichischen Punkrockband Tom Unterweger und die tanzenden Leichen. Eine Pandemie, eine Neubesetzung der Band und diverse Ups- and Downs liegen zwischen dem letzten von den Fans und der Presse sehr positiv aufgenommenen Album “Roboter an die Macht“, das 2019 erschien.
“Neue Märchen” stellt nun den Abschluss der 3er-Albumreihe dar, die 2017 mit dem ersten Album “Soundtrack zum Ende der Welt” begann. “Soundtrack” besang die Krisen der Welt, beginnend mit dem Stück “Griechendland” als Paradebeispiel für Ausbeutung und zerstörerischen Finanzkapitalismus. “Roboter an die Macht” war dann die konzeptionelle Antowort auf das erste Album und befasste sich mit der Paradoxien der Hoffnungen die Menschen in Demogogen, rechte Politiker:innen und Verschwörungstheoretiker:innen setzten.
“Neue Märchen” war ursprünglich als positiver Abschluss dieser 3er-Albumreihe gedacht, ein positiver Ausblick in die Zukunft. Krieg, Korruption und Umweltzerstörung haben dann doch diesen positiven Ausblick getrübt, womit “Neue Märchen” sicherlich ein ambivalentes Album geworden ist. Der Titeltrack “Neue Märchen” ruft dazu auf, alte Konzepte und Ideen in der Schublade zu lassen und mit neuen Märchen neue Wege zu beschreiten. Das kulturpessimistische “Zurück zum Zentralfriedhof” wünscht deutschsprachigen Popbands unserer Zeit an der eigenen Oberflächlichkeit zu verenden und wünscht sich alte Künstler wie Georg Kreisler oder Bert Brecht zurück. “Heute habe ich leider kein Foto für dich” hält uns allen den (digitalen) Spiegel vor, wenn wir wieder einmal nur auf Klickzahlen und Sternbewertungen blicken, um uns ein Bild von der Welt zu verschaffen. “Graf Dracula” handelt von der Einsamkeit in den eigenen vier Wänden, “Captain” handelt vom großen Scheitern nach großen Ansprüchen. “Zombies in der Mariahilferstraße” wartet mit der von George A. Romero adaptierten Liedzeile auf: “Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, kommen die Eltern mit ihren Kindern in die Einkaufszentren” (Backprint auf T-Shirt gefällig?)
In “Kopfgeld” wird der Kopf eines Rene B. gefordert, als wissenschaftliche Fragestellung natürlich, wie auch in den Lyrics betont wird. In “Politischer Frankenstein” wird aus Strache, Grasser und Heider ein politisches Monstrum gebaut, ähnlich dem Monsturm Sebastian K., das vor nicht allzu langer Zeit die österreichische Republik heimsuchte: ein ideologiebfreites Ding, bereit ohne Skrupell alle Wege zur Macht zu bestreiten. “Diktator” und “Dumm und lieb” bringen dann eine Prise Poppunk in das sonst recht metalmäßige Album der tanzenden Leichen. “Allein am Weltenrand” kann man dann auch so einfach stehen und sich berühren lassen. Das Ende der Albumreihe, das 2017 mit “Griechenland” begann, wird dann doch mit einem positiven Ausblick beschlossen: “Alles wird gut“. Keine Irone und ernst gemeint.
Ist der Abschluss der Albumreihe nun auch das Ende der Band und der tanzenden Leichen?
Vielleicht – oder auch ein Neustart mit neuen Märchen.
Pressepaket mit Albumtracks, Cover, Bandfoto gibt’s hier gesammelt zum >>DOWNLOAD<<
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NEUE MÄRCHEN – MUSIKVIDEOS
Bis Sommer 2024 werden 3 Musikvideos zum Album veröffentlicht:
Zurück zum Zentralfriedhof, Heute habe ich leider kein Foto für dich, Graf Dracula und Politischer Frankenstein.
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Zurück zum Zentralfriedhof (VÖ 21.02.2024)
Heute habe ich leider kein Foto für dich (VÖ 19.03.2024)
Graf Dracula (VÖ 24.04.2024)
Album Neue Märchen (VÖ 29.05.2024)